Reisebericht Brasilien 17.7.-8.8.2016   Pantanal - Iguazu - Rio de Janeiro

 

Auf der Suche nach neuen Reise-Destinationen habe ich viel über die Artenvielfalt im Pantanal in Brasilien gehört. So entschloss ich mich eine Fotoreise in dieses Gebiet zu planen. Mit dem Reiseangebot von www.Fotoreisen.ch  fand ich das passende Angebot.

 

Die Reise durch das Pantanal dauerte 13 Tage. Ich verlängerte dann meinen Aufenthalt in Brasilien auf eigene Faust mit dem Besuch der Iguazu Wasserfälle, dem Itaipu Staudamm und zum Abschluss dem Besuch der Olympischen Spiele in Rio de Janeiro. Einen durch die vielen Flüge zwar Anstrengenden, aber auch sehr Abwechslungsreichen und lohnenswerten Zusatz.

 

Das Pantanal

Liegt im Herzen von Südamerika und ist ein riesiges Sumpfgebiet in der Grösse von Deutschland auf nur knapp 95m über Meer. Die Gegend ist kaum erschlossen und bewohnt. Im Winter während der Regenzeit ist das Pantanal meterhoch überschwemmt und kaum zugänglich. Im Sommer zieht sich dann aber das Wasser zurück und so kann man an den verbleibenden Tümpeln viele Tiere beobachten.

Das Pantanal hat eine einmalige Flora und Artenvielfalt. So leben hier fast 700 verschiedene Vogel- und 125 Säugetierarten.

Obwohl das Pantanal ein UNESCO Weltkulturerbe ist wird auch dieses Gebiet immer mehr ausgebeutet und zerstört. Der Tourismus könnte aber eine Chance sein, dass es besser geschützt wird.

Von Cuiaba aus erreichen wir in Pocone die berühmte 145 km lange Transplantaneira die in Porto Jofre endet.

Das Klima ist im Sommer sehr angenehm und ich hatte während der ganzen Reise kein Regentag

 

 

 

17.-18.7 Reise ins Pantanal

 

Mit Swiss und Lufthansa flog ich via München – Sao Paolo Guarulho – nach Cuiaba. Dort treffe ich auf die Reisegruppe mit unserem Reiseleiter Marco König.

Mit dem Bus fahren wir nun auf der legendären Route Transpantaneria zur ersten Lotge Pousada Piuval in Pocone. Dort empfängt uns unser Einheimischer Gide Larissa. Sie stellt sich bald als sehr sympathische und trotz jungen Jahren erfahrene Reiseleiterin heraus.  

Es geht am Nachmittag gleich auf die erste Tour mit einem Traktor und Wagen fahren wir in die Sumpflandschaft und geniessen den ersten Sonnenuntergang im Pantanal.

 

19.7 – Pousada Piuval www.pousadapiuval.com.br

 

Am Morgen geniesse ich ein fantastischer Sonnenaufgang. Auf der ersten Bootsfahrt sehen wir viele Vögel, besuchen einen Aussichtsturm und mit grossem Glück sehen wir einen der sehr seltenen und scheuen Ameisenbären im Wald. Auf einem Spaziergang gegen Abend lockt Larissa mit ihrem perfekten Eulen Ruf eine Eule aus ihrem Versteck. Ein schöner Abend in der Lotge rundet den Tag ab.

 

20.7. – 22.7. Pousa Alegro     www.pousalegre.com.br

 

Am Morgen fahren wir dann mit unserem „Lastwagen“ auf der Transpantaneria zu unserer nächsten Lotge Pousa Alegro, eine einfache Lotge von einem Farmer und seiner Familie geführt.

Schon auf der Fahrt immer wieder schöne Aufnahmen. Am späten Nachmittag Fahrt zu einem Wasserloch an dem wir Affen erwarteten, aber die liessen uns im Stich, keiner zeigte sich! Auf dem anschliessenden Nachtdrive entdeckten wir dafür Tapire aus nächster Nähe und sogar ein Great Patoo entdeckten wir in der Dunkelheit.

Früh um 5.30 fahren wir wieder zum See los um die dort brütenden Rosalöffler und Waldstörche zu beobachten. Auf der Hinfahrt machten wir halt an einem anderen Teich und fotografierten andere Vögel. Als ich mich einmal umdrehte bemerkte ich, dass etwa fünf Meter hinter mir ein grosser Kaiman im Gras lag und mich genau beobachtete, aber bevor es mir dann doch etwas „mulmig“ wurde schoss ich noch ein Foto "from Face to Face" von ihm!

Am Nachmittag gehen wir zu Fuss mit dem Inhaber der Lotge durch die wunderschöne ausgetrocknete Sumpflandschaft auf der Suche nach dem Great Patoo, Hyazinth Aras und Kapuziner-Affen. 

Am Morgen vor der Weiterfahrt geniessen wir nochmals die wunderschöne Gegend um die Lotge bevor wir zu unserer nächsten Lotge aufbrechen.

 

22.7. – 25.7. Pousada Rio Claro     www.pousadarioclaro.com.br

 

Die Lotge Rio Claro ist grösser und touristischer aber sehr schön gelegen. Von hier aus unternehmen wir einige schöne Bootstouren in den umliegenden Gewässern und zu Fuss in der Nähe.

Wir brechen immer sehr früh am Morgen auf um die wunderschönen Stimmungen in der Natur zu geniessen. Es ist beeindruckend die Tiervielfalt die man auf jeder Pirsch entdecken kann.

Am Nachmittag suchen wir den Ameisenbär und andere Tiere auf dem Landweg. Wir haben auch hier wieder Glück und entdecken einen aus nächster Nähe. Als es bereits Dunkel wurde entdeckten wir einen Krabben-Waschbär im Sumpf auf der Suche nach Krabben.

Am nächsten Morgen versuchen wir Vögel beim Fischen zu fotografieren. Sie lassen uns nicht im Stich und es gelingen mir viele schöne Aufnahmen.

An diesem Morgen beobachteten wir die Fischer bei der Arbeit. Nicht nur der einheimische Fischer, sondern auch der Schwarzbussart, Fischbussart und ein riesiger Graureiher haben mächtig Hunger.

Völlig überrascht sind wir, als ein Amazon Kingfisher auftauchte und blitzschnell einen Piranha schnappte.

 

Noch mehr verblüffte uns ein Blue Frontet Parrot (Papagei) den wir lange Zeit hoch oben in einem Baum versuchten zu fotografieren. Er fliegt plötzlich direkt zu unserem Boot, setzte sich auf die Reeling und pickte Kurt in die Hose. Blitzschnell schnappte ich meine zweite Kamera mit dem Weitwinkel und es gelang mit ein super Bild von unserem Gast. Ebenso schnell wie er gekommen war verschwand er wieder auf dem Baum. Wir stärken uns dann kurz bei einem Fischer in seiner Unterkunft hinter der er liebevoll einen Garten pflegt.

 

25.7. – 29.7.  Hotel Porto Jofre      www.portojofre.com.br

 

Heute fahren wir 7 Stunden in unserem offenen Truck auf der legendären staubigen Transpantaneria. Die Strasse führt über unzählige nicht immer so vertrauenswürdigen Brücken durch das Sumpfgebiet der Pantanal und endet bei Porto Jofre. 

Das Gebiet ist praktisch unbesiedelt, wird aber in der Trockenzeit von den Farmern für ihre riesigen Rinderherden als Weideland benutzt. Es entstehen dadurch auch immer wieder Konflikte zwischen den Farmern und den Ansprüchen aus der Touristik.

 

Auf der Fahrt machen wir immer wieder Fotostops.

 

Porto Jofre ist die Heimat der Jaguare, so erhoffen wir uns natürlich auch eines dieser Tiere in der Wildnis aufzuspüren und zu Fotografieren. So begeben wir uns nach der langen Fahrt und dem Mittagessen sofort auf die Suche. In diesem Gebiet sind wir nur noch mit dem Boot unterwegs. Einen Jaguar sehen wir nicht, dafür die erste Begegnung mit einer Familie Riesenotter die uns mit ihrem spielerischen Familienleben begeistert.

 

Mit den bis zu 60kmh schnellen Booten kann man einigermassen bequem grosse Distanzen schnell zurücklegen.

 

Zufrieden geniessen wir zusammen den Abend und lassen die vielen Eindrücke des Tages Revue passieren.

 

Porto Jofre ist die Heimat der Jaguare, so erhoffen wir uns natürlich auch eines dieser Tiere in der Wildnis aufzuspüren und zu Fotografieren. So begeben wir uns nach der langen Fahrt und dem Mittagessen sofort auf die Suche. In diesem Gebiet sind wir nur noch mit dem Boot unterwegs. Einen Jaguar sehen wir nicht, dafür die erste Begegnung mit einer Familie Riesenotter die uns mit ihrem spielerischen Familienleben begeistert.

 

Mit den bis zu 60kmh schnellen Booten kann man einigermassen bequem grosse Distanzen schnell zurücklegen. Während einer dieser Fahrten kollidierte eine Fledermaus mit dem Boot, Marco König unser Fledermausspezialist untersuchte sie und nach kurzer Zeit kann sie wieder weiterfliegen!

 

Zufrieden geniessen wir zusammen den Abend und lassen die vielen Eindrücke des Tages Revue passieren.

 

Am zweiten Tag geht es wieder früh los auf der Suche nach dem Jaguar. Die Bootsführer sind mit Funk miteinander in Kontakt so erfahren wir von der Sichtung eines Jaguars. Wir erreichten bald den Ort und so sehe ich dieses wunderschöne Tier zum ersten Mal in freier Natur aus nächster Nähe wie er durch die Uferlandschaft streifte. Es war ein schöner junger Jaguar. Ein unbeschreibliches Gefühl das ich sicher nie vergessen werde.

Vor dem Jaguar ist ein Caiman erfolgreich auf der Jagt nach Tigerwelsen.

Später entdecken wir einen zweiten Jaguar im Dickicht. So relaxt wie er da lag störte er sich nicht an unserer Anwesenheit. 

Aber auch die Riesenotterfamilie bietet uns mit ihren Spielereien einen wundervollen Einblick in ihr Sozialleben.

 

 

 

Am Nachmittag  bewundere ich die wunderschönen Riesenwasserlilien in der Nähe unserer Lotge.

In der Nähe konnte ich eine Gruppe Hyazint Ara beobachten. Es ist köstlich ihnen zuzusehen wie sie miteinander "Sprechen" und einander Necken.

 

27.7. Am morgen früh wieder auf zu den Jaguaren.

Wir haben wirklich eine ausdauernde Gruppe die es ohne „Murren“ Stundenlang auf dem Boot aushält. Das ermöglichte uns immer wieder ganz aussergewöhnliche Beobachtungen mit einer entsprechenden Fotoausbeute. Zuerst zeigte uns ein Skimmervogel elegant seine Jagt-Taktik oder der Kaiman der vor uns einen Leopardwels fängt und verspeist. Dann aber entdecken wir einen Jaguar. Wir konnten ihn über eine Stunde auf seiner Pirsch am Ufer und beim Überqueren des Flusses beobachten. Ein einmaliges Erlebnis und Gefühl die Tiere so in der Natur zu beobachten.

 

28.7. Die letzten zwei Fahrten auf dem Cuiaba River

 

Wir sehen heute leider keinen Jaguar mehr, dafür ein Riesenspektakel von einem Riesenotter der direkt vor uns im besten Licht ein Fisch fängt und genüsslich verspeist. Wir entdecken auch immer wieder andere Vögel und Tiere.

 

 

 

Am Nachmittag unternehmen wir unsere letzte Fahrt auf dem Boot. Ein Jaguar lässt sich nicht mehr blicken, Larissa meint dass sie sich bei Leermond meistens zurückziehen und nicht auf Jagt gehen. Wir geniessen nochmals die fantastische Landschaft und zum Sonnenuntergang überrascht uns Larissa mit einem Champagner auf dem Boot als gelungener Abschluss unserer Reise im Pantanal. Sie hat uns mit ihrer offenen Art viel über das Pantnal und ihre Bewohner vermittelt und uns mit Geduld an die besten Spots geführt.

 

 

 

29.7. Rückfahrt Porto Jofre – Cuiaba auf der Transpantaneira.

 

Selbst beim Warten auf die Abfahrt lohnt es sich die Kamera immer schussbereit zu haben. Tukane und ein Ibis Pärchen präsentieren sich mir in bestem Licht.

 

Die Rückfahrt geht mit einem normalen Reisebus etwas zügiger. Mit wenigen Fotostops erreichen wir Pocone nach vier Stunden und stärken uns dort mit einem typischen Grillspiessmenue.

 

 

In Cuiaba übernachten wir direkt neben dem Flughafen im Hotel Slaviero. Ein letztes Mal geniessen wir zusammen ein feines Nachtessen.

 

Es war eine fantastische Zeit die wir im Pantanal erlebten. Kein Tag ohne High-Light. Herzlichen Dank an alle, es war super mit Euch. Und natürlich auch an Larissa und Marco, die uns sympathisch und kompetent die Schönheiten des Pantanal zeigten.

Ich verabschiede mich hier von meinen Reisebegleitern die wieder nach Hause fliegen.

Ich fliege von Cuiaba weiter nach Sao Paolo bevor ich von dort nach Foz do Iguazu weiterfliege.

Den Verlauf des zweiten Teils meiner Brasilienreise könnt ihr hier verfolgen: